Die Schädelakupunktur nach Yamamoto (YNSA) ist eine leicht zu erlernende, wirkungsvolle und risikolose Therapiemethode. Grundlage sind die inzwischen zahlreich entdeckten Somatotope am Kopf. Über diese den gesamten Körper oder Teile davon abbildenden Zonen lassen sich Störungen des Bewegungsapparates, der Sinnesorgane, der inneren Organe bzw. Meridiane im Sinne der TCM sowie Störungen im neurologischen Bereich behandeln. Mit der Schädelakupunktur ist damit ein ganzheitliches Medizinsystem entstanden, dass traditionelle Akupunktur und westliche Medizin vereint.
Vor etwa 50 Jahren stieß der japanische Arzt Dr. Toshikatsu Yamamoto durch Zufall auf einen Punkt am Kopf, durch dessen Reizung er eine Patientin von ihren vom Punkt weit entfernten Schmerzen befreite. Vom Forschergeist angetrieben, fand er weitere Punkte/Zonen, die mit bestimmten Körperregionen korrespondieren: die sog. Basispunkte (für den Bewegungsapparat) und Sinnesorganpunkte.
Später entdeckte Yamamoto Wechselwirkungen zwischen den Spannungszonen der japanischen Bauchdiagnose und einem Punkteareal beidseits an den Schläfen (Y-Punkte). Durch Beschäftigung mit der traditionellen Akupunktur konnte er die 12 Meridiane/Organe der TCM in den 12 Y-Punkten wiederfinden. Eine andere Wechselbeziehung zu den Y-Punkten fand er am seitlichen Hals, woraus er die Halsdiagnose entwickelte. Ein großer Fortschritt in der Behandlung von Lähmungen und neurologischen Erkrankungen war seine Entdeckung der Gehirnpunkte, differenziert in Zonen für Groß-, Kleinhirn und Basalganglien.
Die Behandlung der Punkte am Kopf ist äußerst effektiv und zeichnet sich durch einen sofortigen Wirkungseintritt aus. Unmittelbar nach dem Setzen der Nadeln lassen akute und chronische Schmerzen nach und die Mobilität bei Bewegungseinschränkungen wird erhöht. Über die Meridian-/Organpunkte ist dieser Effekt auch bei Störungen der inneren Organe erzielbar. Die Gehirnpunkte sind einsetzbar bei ansonsten nur schwer behandelbaren neurologischen Erkrankungen, wie z.B. Lähmungen unterschiedlicher Genese, Schlaganfallfolgen, Migräne und Neuralgien. Auch hier zeigt sich bei korrekter Nadelung eine sofortige Reaktion.
Grundlage zur Anwendung der Schädelakupunktur ist die Bauch- und Halsdiagnose. Darüber lassen sich schnell und sicher die Ursachen für Störungen herausfinden. Sie dienen auch der Kontrolle, da nach dem Setzen der Nadeln die Druckdolenzen an den entsprechenden Diagnosezonen sofort verschwinden. Einsetzbar ist die Hals- und Bauchdiagnose auch für andere Akupunkturformen, wie z.B. TCM und Ohrakupunktur, da bei erfolgreicher Nadelung ebenso das sog. „Auslöschphänomen“ auftritt.
Die Schädelakupunktur ist einfach und praktisch durchführbar, da alle notwendigen Körperbereiche an sitzenden und angezogenen PatientInnen erreichbar sind. Bei empfindlichen Menschen und Kindern können die Punkte auch massiert oder mit Licht oder Laser behandelt werden.
Die Kursinhalte
• Einführung in das System der Schädelakupunktur nach Yamamoto
• Basispunkte (Punkte für den Bewegungsapparat)
• Y-Punkte (Meridian-/Organpunkte)
• Sinnesorganpunkte
• Gehirnpunkte
• Extrapunkte
• Bauchdiagnose
• Punktfindung
• Nadeltechnik
• praktisches Vorgehen
Besonderer Wert wird auf das praktische Erlernen der Diagnose- und Therapiepunkte gelegt. Ergänzt wird der praktische Teil durch die (auch gegenseitige) Behandlung von Teilnehmer:innen. Ziel des Seminares ist, die Schädelakupunktur in der Praxis erfolgreich anwenden zu können.
Voraussetzungen
Kenntnisse in der Akupunktur und TCM sind von Vorteil, aber nicht unbedingt erforderlich.
Zertifiziert nach dem Qualitätsmanagement der UDH Bundesverband
Termin:
19.04.2024
Einzeltermine:+20.04., 21.04.2024
Zeit: Fr 14-19h, Sa 10-18h, So 9-15h
Kosten: Mitglieder: 465,-- EURO, Nicht-Mitglieder: 595,-- EURO
Ort: Union Deutscher Heilpraktiker,
Waldstraße 21,
61137 Schöneck