Sehr geehrte Damen und Herren,
Homöopathie wird zur Zeit wieder ganz aktuell von Mitgliedern der Gesellschaft zur wissenschaftlichen Untersuchung von Parawissenschaften e.V.(GWUP) in „Skeptiker für Wissenschaft und kritisches Denken“ angegriffen. Ihr wiederholter Vorwurf: Es fehle der wissenschaftliche Nachweis („Pseudomedizin“), sei wenn nur als Placebo-Effekt anzusehen und hielte Menschen von einer „richtigen“, schulmedizinischen Behandlung ab. Dieser Angriff - von welchem Interessenhintergrund auch immer geleitet - wird allerdings dem eigenen Anspruch des „kritischen Denkens“ erneut nicht gerecht.
1. Homöopathie wirkt! Dabei ist die Frage des Placebo-Effekts nebensächlich, wie jeder gute Therapeut weiß. Es gibt mittlerweile genügend Wirksamkeitsnachweise und Erfahrungen über homöopathische Wirkstoffe; lediglich nach dem Wirkmechanismus wird wissenschaftlich noch gesucht – als aktuelles Beispiel eine 2014 veröffentlichte Meta-Analyse, die belegt, dass die individualisierte Homöopathie signifikant besser als Placebo ist.
http://systematicreviewsjournal.biomedcentral.com/articles/10.1186/2046-4053-3-142
Ein weiterer hilfreicher Link über die Forschungs- und Datenlage zur Homöopathie:
http://www.vkhd.de/startseite-mobil/forschung/565-links-zu-studien-datenbanken
2. Wiederholte Umfragen unter Patienten zeigen, dass
• etwa jeder zweite Deutsche homöopathische Mittel schon verwendet hat (FORSA, März 2014, 48% und Allensbach, 2009, 51%) und
• drei von vier Homöopathie-Verwendern damit sehr zufrieden sind (Forsa, März 2014, 76%).
Diese Zufriedenheit der Patienten entsteht sicher nicht aus einer Wirkungslosigkeit!
3. Und damit tritt schließlich auch die Frage nach dem wissenschaftlichen Nachweis in den Hintergrund. Würde das Fehlen eines wissenschaftlichen Nachweises wirklich als ausschließendes Kriterium anzusehen sein, müssten alle Chirurgen und Operateure sofort ohne Betäubungsmittel arbeiten. Denn auch hier ist bisher nicht nachgewiesen, wie Betäubungsmittel wirklich funktionieren. Ganz pragmatisch und zum Nutzen der Patienten begnügt man sich damit, dass sie funktionieren. Auch Aspirin wurde über Jahrzehnte angewendet, obwohl erst 1970 der Wirkmechanismus aufgeklärt werden konnte.
Warum sollte dieses Prinzip für die Homöopathie nicht gelten?
Der neuerliche Angriff auf die Homöopathie - einem Therapieverfahren mit verfeinerten (potenzierten) Mitteln aus Pflanzen, Mineralien, Metallen oder anderen biologischen Grundstoffen, die regulierende Selbstheilungstendenzen zu verstärken - ähnelt einem dogmatischen Glaubenskrieg. Im Sinne eines vernünftigen Umgangs mit unterschiedlichen Standpunkten ist Polemik oder Diffamierung der Funktionäre wenig sinnvoll. Der Nutzen für den Patienten und die Gesundheit werden dabei übergangen und vergessen - sollten sie doch eigentlich immer eher im Vordergrund stehen.
Es wäre gut, wenn es der Öffentlichkeit und den Medien möglich wäre, im Sinne der Meinungsvielfalt und der gesetzlich garantierten freien Therapeuten- und Therapiewahl an einem neuen Stil mitzuwirken, der einseitiges Denken und ideologisches Handeln vermeiden könnte.
Lesen Sie hier die Pressemitteilung.
Mit freundlichen Grüßen
Monika Gerhardus Dr. rer. nat. Klaus Zöltzer
1. Vorsitzende UDH Hessen 2. Vorsitzender UDH Hessen